CaféCafé

Kaffee, in der heutigen Zeit beinahe ein Grundnahrungsmittel, war zu Beginn des 20. Jahrhunderts, in dem dies Spiel angesiedelt ist, ein Luxusgut. Wir haben nun die Aufgabe, den Weg des Kaffees vom Anbau bis ins Kaffeehaus zu simulieren.

Ich habe vier Aktionsmöglichkeiten: anbauen, trocknen, rösten und ausliefern.

Mein Firmengelände besitzt Anbaufelder von drei der vier möglichen Bohnen, ein Trocken-, ein Röst- und ein Tassenfeld, das eine Aktion gibt.
FirmenstartIn meinem Zug wähle ich eine aus dreiausliegenden Karten, mit der ich zwei bis vier Felder des Firmengeländes überbaue. Dabei kostet eine neue Karte mit Tasse eine Bohne aus dem Lager, eine ohne ist kostenlos.

Für einen Aktionspunkt kann einen Bereich aneinandergrenzender, gleicher Felder aktivieren, das heißt zum Beispiel farbige Bohnen-Würfel auf jedes leere Anbaufeld legen. Zum Trocknen muss ich alle angebauten Bohnen einer Farbe auf ein Trockenfeld legen. Ebenso gehen alle getrockneten Bohnen einer Farbe in eine Rösterei.
FirmenstartAuf den Karten befinden sich neben den schon genannten Feldern auch noch Cafés, denen vorgegebene geröstete Bohnen geliefert werden sollen. Beim Liefern muss ich alle Würfel, die auf Röstereien liegen, in Cafés oder in mein Lagerhaus, in dem sich zu Spielbeginn ein Würfel jeder Farbe befindet, legen. Das Spiel endet nach acht Runden.

Am Spielende zählt jedes Café, wenn es vollständig beliefert wurde, die angegebene Punktzahl. In der Lagerwertung ist jeder Würfel der Farbe, von der ich am wenigsten dort habe, zwei Punkte wert; jeder Würfel der Farbe, von der ich am zweitwenigsten habe, bringt einen Punkt.

FirmenstartZu Beginn des ersten Spieles wird oft übersehen, dass beim Auslegen viele Effekte zu beachten sind. Ich bekomme nicht nur etwas, ich verliere auch die überdeckten Aktionen. So treffe ich pro Runde viele kleine Entscheidungen: Welche Karte wähle ich? Wo baue ich sie an? Welche Aktionen führe ich durch?

Überdecke ich das einzige Trocken- oder Röstfeld und zeigen die folgenden Karten im Angebot kein neues, kann ich die zugehörige Aktion nicht durchführen.
Kann ich das Aktionsfeldfeld der neuen Karte neben dem alten platzieren, zerstöre ich oft andere wichtige Gruppierungen.
Lege ich jedoch gleiche Felder nicht zusammen, kann ich pro Aktionspunkt nur eines aktivieren. So ist neben dem Gruppieren von Aktionsfeldern auch die Anzahl der Aktionen von Bedeutung.

Schnell fanden wir uns in das Spiel hinein und wussten, worauf es ankommt.
Das Spiel zog uns in seinen Bann. Häufig kam es zu einer weiteren Runde, weil man das Gelernte sofort anwenden wollte.
Jedem, dem topologisches Herumpuzzeln, wie es in Die hängenden Gärten ähnlich verlangt wurde, und Ressourcenmanagement mag, lege ich dieses Spiel ans Herz. Es ist ein großes Spiel in einer kleinen Schachtel. (bd)

Das Spiel ist auch ein Solitärspiel, doch leider findet sich in der Regel keine Bewertungsfunktion. Auf BGG hat der Autor folgende Bewertung vorgeschlagen:

  0 - 14 ärmlich
15 - 22 Durchschnittlich
23 - 29 Gut
30 - 35 Sehr gut
36 - 40 Herausragend
41 +     Meisterhaft

Steckbrief
Café
Autoren Verlag Spieler Alter Spieldauer Gestaltung
Rôla, Costa Huch! 1 - 4 Spieler ab 10 Jahre ca. 30 Minuten Marina Costa