Aeon's EndAeon's End

Wir befinden am Ende angekommen. Eine letzte Festung schützt uns gegen die seit Äonen aus Rissen kommenden widerlichen Kreaturen. Jetzt ist wieder einer unserer Erzfeind erschienen. Welcher Erzfeind uns gegenübersteht, legen wir bei Spielbeginn fest und damit auch den Schwierigkeitsgrad des Spiels.

Wir sind bis zu vier Riss-Magier und stellen uns dem Erzfeind gegenüber entgegen. Zunächst besitzen wir nur schwache Kristalle und Zaubersprüche. Die Kristalle bringen uns Ätherium, die Währung in dieser Welt. Mit ihr kaufen wir bessere Kristalle, wirkungsvollere Zauber und Artefakte.
Artefakte helfen uns bei unserer Mission. Sie vernichten aber kaum einmal einen Gegner, sei es ein Gehilfe des Erzfeinds oder der Erzfeind selb89st. Dafür tritt die Wirkung sofort ein. Zaubersprüche sind anders; sie benötigen sorgfältige Vorbereitung. Zunächst wird ein Zauber an einen Riss gebunden. Von denen besitzt jeder Magier vier. Ist ein Riss aktiv, nimmt er immer einen Zauber auf, der dort verharrt, bis der Magier ihn sprechen möchte. An einen dunklen, inaktiven Riss hingegen kann nur dann ein Zauber gebunden werden, wenn er vorher gebündelt wurde, also für Ätherium eine Teilaktivierung stattfand. Solch ein Zauber wird beim nächsten Mal aktiviert.

Gespielt wird in Runden: Die Spieler haben vier Züge, der Erzfeind zwei. Die Reihenfolge ist zufällig, sorgt aber dafür, dass jeder Spieler gleich oft an die Reihe kommt. Die Kreatur wehrt sich mit Angriffen, Kreaturen und Plänen. Ein Angriff macht sofort Schaden. Der Effekt von Kreaturen tritt solange ein, bis die Kreatur besiegt wurde. Dazu ist es nötig, ihre Lebenspunkte auf null zu bringen. Pläne wirken sich in ein bis drei Zügen des Erzfeindes aus. Zeitmarker zeigen an, wie viele Züge noch Zeit ist, bis der Plan aktiviert wird. Etliche Pläne können abgewehrt werden, indem ein Spieler ihn verhindert. Oft sind dazu Karten abzulegen oder aus dem Spiel zu nehmen, Lebenspunkte zu opfern oder der Spieler erfährt etwas anderes Nachteiliges.
Das Spiel endet für uns siegreich, wenn wir den Erzfeind besiegt haben oder wenn er alle Attacken durchgeführt hat. Verloren ist das Spiel, wenn der Erzfeind unsere Festung zerstört hat oder wenn alle Spieler erschöpft, sprich auf null Leben sind.

Aeons End ist ein kooperatives Deckbuilder-Spiel, bei dem jeder Spieler sein Deck baut. Absprachen in der Strategie sind notwendig, Beratung erwünscht. Dennoch entscheidet jeder Spieler für sich. Das Spiel zieht seine Spannung aus dem Wechsel zwischen eigenen Maßnahmen und den Aktionen des Erzfeindes. In unseren Spielen fiel die Entscheidung meistens recht knapp aus – und manchmal auch zu Gunsten des Erzfeinds. Einmal hing es nur davon ab, wer den nächsten Spielzug durchführen durfte. Es war der Erzfeind. Nun ist Aeons End beileibe kein Glücksspiel. Mit Anzahl der Spiele steigt die Erfahrung. Die schwachen Erzfeinde werden öfter in ihre Schranken verwiese, die stärkeren werden zu reizvollen Gegnern.

Aeons End ist ein Spiel, das sehr oft auf den Spieletisch kommt. Kooperatives Deckbuilding heißt die Zauberformel dafür, wobei die Risse und die mit ihnen verbundene Handhabung der Zauber den Reiz des Neuen bieten.
Wer Fantasy beziehungsweise Horror mag, findet dazu das richtige Thema. Durch acht Rissmagier und vier Erzfeinde ist auch für genügend Abwechslung gesorgt, um das Spiel längere Zeit auszukosten. (wd)

Steckbrief
Aeon's End
Autoren Verlag Spieler Alter Spieldauer Gestaltung
Kevin Riley Frosted Games 1 - 4 Spieler ab 10 Jahre 45 - 90 Minuten Scott Hartman, atelier 198