Machi Koro LegacyMachi Koro Legacy

Machi Koro ist ein Kartenspiel, das zum Spiel des Jahres 2015 nominiert wurde. Dieses Spiel bildet die Grundlage für das Legacy-Spiel.
Wie Machi Koro funktioniert, lässt sich in dessen Rezension nachlesen. Hier die Regeln in Kurzform: Auf Karten sind Gebäude abgebildet, die der Spieler in seiner eigenen Stadt errichten kann. Sie haben Baukosten, die in Münzen ausgewiesen werden und beim Erwerb zu zahlen sind. Dazu haben sie eine oder zwei Nummern zwischen 1 und 12, die angibt, durch welches Würfelergebnis sie aktiviert werden. Es gibt vier unterschiedliche Typen, die an der Farbe zu erkennen sind: Grüne Gebäude bringen Erträge beim eigenen Würfelwurf, blaue in jedem. Diese Erträge kommen aus der Bank. Bei roten und violetten Karten werden sie vom Mitspieler genommen, bei roten Karten bevor der Mitspieler sein Einkommen erhält, bei violetten danach. Für den Spielsieg muss ein Spieler vier Großprojekte, die einen Spielvorteil geben, errichten.

Bis auf eine Kleinigkeit gilt die obige Beschreibung auch für das Legacy-Spiel. Dort sind nur drei Großprojekte für den Spielsieg zu errichten sowie ein Gemeinschaftsprojekt. Das Legacy-Spiel erzählt die Geschichte der sich immer weiter entwickelnden Stadt. In jeder der acht Partien kommen neue Regeln hinzu. Da die Spannung von Legacy-Spielen auch auf den neuen Regeln beruht, werde ich hier keine Details verraten, sondern nur von ein paar grundlegenden Mechanismen berichten.
Als eine der ersten neuen Regeln kommt eine Zufallsbeeinflussung. Sie ist nicht stark, hilft aber, allzu großes Würfelpech zu kompensieren. Was dann kommt sind schicke kleine Veränderungen, die immer wieder eine Strategieanpassung erfordern. Dazu tragen sowohl die Startkarten aus auch die Ziele bei. Im Laufe des Spiels bekommen die Spieler eine Auswahl an Startkarten. So können sie die von ihnen gewählte Taktik bereits vor dem ersten Würfelwurf unterstützen. Außerdem ändern sich die Großprojekte und das Gemeinschaftsprojekt kontinuierlich und damit die Vorteile, die diese gewähren.

Das Legacy-Spiel, das in erster Linie eine Vielzahl von Varianten bietet, hat mich überzeugt. Die Veränderungen wirken sich meiner Ansicht nach positiv auf den Ablauf und die Ausgewogenheit aus. Die unterschiedlichen Spiele bringen immer wieder Neues und bleiben im Kern – und damit vom Spielgefühl – ein Machi Koro.
Wurde das Legacy-Spiel durchgespielt, bleibt weiterhin ein Machi Koro. Es besteht aus vielen Gebäuden. Durch die vielen Groß- und Gemeinschaftsprojekten lassen sich auch danach weiterhin abwechslungsreiche Spiele gestalten. Nur ein äußerst geringer Teil aller möglichen Kombinationen waren Bestandteil des Legacy-Spiels.

Ich gebe hier eine klare Empfehlung. Mir persönlich gefällt das Legacy-Spiel deutlich besser als das Kartenspiel. Und das wurde, wie in der Einleitung geschrieben, zum Spiel des Jahres nominiert. (wd)

Steckbrief
Machi Koro Legacy
Autoren Verlag Spieler Alter Spieldauer Gestaltung
Rob Daviau, J. R. Honeycutt, Masao Suganuma Asmodee 2 - 4 Spieler ab 10 Jahre 30 - 45 Minuten Noboru Hotta, Jason D. Kingsley, Stevo Torres