DragonwoodDragonwood

Im verzauberten Wald von Dragonwood leben viele verschiedene Kreaturen.
So findet man dort unter anderem irre Orks, wütende Oger, bissige Jaguare oder Gruselspinnen. Die Herren des Waldes sind ein Wasser- und ein Feuerdrachen.

Doch man findet dort auch Dinge, die den Weg durch den Wald erleichtern, wie ein magisches Einhorn oder Glückspilze. In diesem Wald wollen wir so viele Siegpunkte wie möglich erkämpfen. Dies geschieht durch das besiegen der Kreaturen. Zu Beginn werden fünf dieser Karten aufgedeckt.

Wir starten mit fünf Abenteurerkarten auf der Hand. Diese Karten zeigen Abenteurer in fünf Farben mit den Zahlen von 1 bis 12. Zusätzlich zu diesen Karten gibt es noch Glückskäfer. Ziehe ich einen solchen, darf ich sofort zwei neue Karten ziehen.
Mit diesen Abenteurerkarten erzeugen wir unsere drei Angriffsmöglichkeiten:
Eine Zahlenreihe, bei der die Farbe egal ist, erzeugt zum Beispiel einen Schlag.
Gleiche Zahlen, aber verschiedene Farben ergeben einen Tritt
Karten gleicher Farbe einen Schrei.
Für jede ausgespielte Karte bekomme ich jeweils einen Würfel (1,2,2,3,3,4). Mit einem Wurf bestimme ich die Stärke meines Angriffs.

In meinem Zug entscheide ich, ob ich eine weitere Karte (bis zu einem Limit von neun Handkarten) nachziehen oder eine Karte des Dragonwoods erobern will. Diese kann sowohl eine Kreatur, als auch eine Verstärkung zeigen. Jede Karte trägt einen Punktwert (Kreatur) oder eine Wirkung (Verstärkung). Zu jeder Angriffsart zeigt die Karte einen eigenen Wert, mit der sie erobert wird.

Habe ich eine Karte erobert, lege ich sie vor mir aus, und fülle den Wald wieder auf. Erscheint dabei ein Ereignis, wird es sofort von allen durchgeführt. So muss zum Beispiel beim Sturmwind eine Abenteurerkarte zum Nachbarn weitergegeben werden.

Das Spiel ist beendet, wenn entweder der Abenteuerstapel zweimal durchgespielt ist, oder wenn beide Drachen gefangen wurden. Wer dann die meisten Punkte erspielt hat, ist Sieger.

Der Mechanismus ist einfach erklärt und locker weggespielt: Ich sammele Karten, bekomme beim Ausspielen Würfel und versuche damit den vorgegebenen Wert der Zielkarte zu erreichen um sie zu erobern.
Pfiff bringen die Verstärkungen und Ereignisse herein. Einige sind nur einmal, andere bis zum Ende des Spieles nutzbar. Hat man zum Beispiel einen Dunklen Umhang, so ist jede Fledermaus mit einer einzelnen Karte besiegt.

Die „augenzwinkernden“ Bezeichnungen der Karten lassen gute Laune aufkommen. Die liebevoll gestalteten Charaktere der Abenteurerkarten und auch die seltsamen Kreaturen locken zum Spiel. Man nimmt sich, wenn man sich auf das Thema einlässt, selbst kräftig auf die Schippe, denn ein Eimer Spinat oder ein gütiger Hase helfen in schwierigen Situationen, wenn man sie denn erobern konnte.

Das Spiel ist kein strategisches Highlight und bringt keine absolut neuen Mechanismen, doch es ist einfach rund, optisch äußerst ansprechend und macht mir immer wieder Spaß. (bd)

Drache oder Drachen? (Zum Schmunzeln)

Laut Duden ist ein Drachen

  1. Ein an einer Schnur oder einem dünnen Draht gehaltenes, mit Papier, Stoff o. Ä. bespanntes Gestell, das vom Wind nach oben getragen wird und sich in der Luft hält
  2. zänkische Frau
  3. von drei Personen zu segelndes Boot mit Kiel für den Rennsegelsport (Kennzeichen: D)
  4. großes, deltaförmiges Fluggerät, das aus einem mit Kunststoffgewebe bespannten Rohrgerüst besteht

hingegen ist ein Drache

  1. geflügeltes, Feuer speiendes, echsenartiges Fabeltier [mit mehreren Köpfen]

Dann sind die Herren des Waldes wohl zänkische Herrinnen.

Steckbrief
Dragonwood
Autoren Verlag Spieler Alter Spieldauer Gestaltung
Darren Kisgen Game Factory 2 - 4 Spieler ab 8 Jahre ca. 20 Minuten Chris Beatrice