Gho-Gho-GhostyGho-Gho-Ghosty

Kirmes. Geisterbahn fahren. Ein gruseliger Spaß. Wir fahren nicht mit, sondern bauen die Waggons zusammen. Es gibt sie in fünf Lackierungen.

Ein Waggon liegt vor jedem Spieler offen aus. In einem Pool befinden sich sieben Waggons, die mindestens zwei verschiedene Lackierungen aufweisen müssen. Der Spieler am Zug darf erst mal warten. Später wird er zwei Waggons aus dem Pool nehmen. Vorher tippen alle anderen Spieler auf die Lackierung des Waggons, die der Spieler nehmen wird. Dafür gibt es einen Spezialsatz an Karten.
Nun wählt der Spieler seine zwei Waggons aus. Mit gleichen Waggons bildet er einen Zug. Jeder Spieler, der richtig getippt hat, darf sich ebenfalls einen Waggon nehmen, aus dem Pool oder vom verdeckten Nachziehstapel, und auch anlegen. Nahm der aktive Spieler zwei gleiche Waggons und der Tipp war richtig, gibt es auch zwei Waggons zur Belohnung.
Hat ein Spieler einen Zug mit mindestens drei Waggons gebildet, bekommt er die Lokomotive. Baut später ein anderer Spieler einen längeren Zug, übernimmt er die Lokomotive. Bei Gleichstand entscheidet die Mehrheit an Fahrgästen. In jedem Waggon sitzen null bis zwei, in der Lokomotive immer einer.

Das Spiel endet, wenn der Pool nicht mehr aufgefüllt werden kann. Nun bringt jeder Zug Punkte, wobei er mindestens aus drei Waggons bestehen muss. Zusätzlich bringt jeder Fahrgast im Zug einen Punkt, wenn vor dem Zug die Lokomotive steht. Wer die meisten Punkte hat, ist Sieger.

Wir haben hier ein einfaches Mehrheitenspiel. Durch die gegenseitige Einschätzung der Mitspieler sind die Spieler immer am Spielgeschehen beteiligt. Soweit klingt das Spiel interessant.
Der repetitive Charakter des Spiels sticht vor allem bei kleiner Besetzung deutlich hervor. Das Spiel zu zweit zieht sich in die Länge, auch weil schon im Mittelspiel feststeht, wer welchen Zug ausbaut und somit die Lokomotive besitzt. Zusätzlich wird das Gefühl der Langatmigkeit dadurch verstärkt, dass es sehr viele Waggons gibt und die Züge daher problemlos in die Punktwertung gebracht werden. Zu dritt ist es etwas besser, doch eine Empfehlung kann ich auch dafür nicht aussprechen. Erst zu viert kommt ein wenig Dynamik auf. Es ist die einzige Besetzung, bei der Gho-Gho-Ghost von der Spieldauer her als angenehm empfunden wurde.

Ansonsten gibt es noch zwei negative und einen positiven Aspekt zu berichten. Von dem tollen Thema ist nichts zu spüren. Gefühllos werden die Waggons aneinandergereiht. Dazu ist das Material überwiegend dürftig. Wenige Karten tummeln sich in einer Schachtel mit viel Luft. Immerhin gibt es für den aktiven Spieler eine hölzerne Geisterfigur. Die ist zwar nicht gruselig, dafür aber niedlich. (wd)

Steckbrief
Gho-Gho-Ghosty
Autoren Verlag Spieler Alter Spieldauer Gestaltung
Teodoro Mitidieri, Francesco Sciacqua, Leo Colovini Piatnik 2 - 4 Spieler ab 7 Jahre ca. 20 Minuten Paletti-grafik