Spy

Der Titel und ein dunkles Cover aus dem mich große Augen unter einem Hut her anschauen, versprechen ein spannendes Spiel. Zum Spiel gehören 12 Zielkarten, die in die Tischmitte gelegt werden. Sechs dieser Karten zeigen Utensilien wie z. B. Sonnenbrille, Kamera, die man mit aus Spionagefilmen kennt. Die andern zeigen die fünf Kontinente, wobei Nord- und Südamerika auf getrennten Karten vorliegen.

Auf jede dieser Karten wird ein Spionplättchen gelegt, die restlichen der 48 Chips werden gleichmäßig an die Spieler verteilt. Jeder Spieler bekommt drei Spielkarten. Diese zeigen jeweils einen Kontinent und ein Utensil. Hat man drei Karten auf der Hand, muss man eine Karte vor sich auslegen; bei weniger als drei Karten legt man keine Karte aus. Danach darf man eine Aktion durchführen. Dies bedeutet, dass man Karten aus der Hand und/oder aus der Auslage, die alle das gleiche Ziel haben, ablegt. Die Zahl der abgelegten Karten muss größer sein als die Spione, die auf dem Ziel legen. Dann darf man die Differenz an eigenen Spionen dazulegen. Liegen z. B. auf dem Hut zwei Spione und man spielt vier Karten, die den Hut zeigen, legt man zwei weitere Spione auf die Hut-Karte.
Als Abschluss des Zuges zieht man genau eine Karte nach. Wer als erster alle Spione ablegen konnte ist Sieger.

Sonnenbrille Das Spiel ist leichter gespielt als erklärt. Doch leider wurden meine Erwartungen bezüglich der Spannung sehr enttäuscht. Man legt eine Karte, kann ab und an mal einen oder zwei Spione ablegen, und bringt die meiste Zeit damit zu, wieder neue Karten zu ziehen.
Der Spielmechanismus funktioniert tadellos, aber es kommt kaum Spannung auf. Mann legt und zieht und zieht und zieht und … Vor allem gegen Ende des Spieles zieht es sich wie Kaugummi, da man dann oft vier oder fünf passende Karten ablegen muss um nur einen Spion zu platzieren, d. h. mindestens fünf Runden lang legt und zieht man eine Karte, und ob man in den Runden passende Karten bekommt, ist auch noch fraglich.
Man kann Spy zwar spielen um die Zeit tot zu schlagen oder um beim Unterhalten etwas in der Hand zu halten, wenn man sich das Rauchen abgewöhnt. Das Spiel funktioniert, aber am Spieleabend vorschlagen werde ich es, vor allem in dem diesjährigen sehr guten Spielejahrgang, sicher nicht, Da gibt es zu viele bessere und vor allem schöner gestaltete Spiele. (bd)

Steckbrief
Spy
Autoren Verlag Spieler Alter Spieldauer Gestaltung
Reiner Knizia Kosmos 2 - 4 Spieler ab 10 Jahre ca. 30 Minuten Fine Tuning