Klondike

entführt uns in die Zeit des Goldrausches. Alle Spieler sind Goldwäscher, die sich bemühen, möglichst viel Gold aus dem Claim herauszuholen.

Schon das Spielmaterial mutet seltsam an.

Startmaterial eines SpielersEin Aluminium Teller, eine dicke Schnur, ein schwarzer Beutel, gelbe, schwarze graue Kugeln und ein eine Waschbärfigur machen den Anfang. Die Schnur wird als Begrenzung des Claims auf den Tisch gelegt, der Teller dient als Waschpfanne, die Kugeln kommen - bis auf drei gelbe pro Spieler - in den schwarzen Beutel. der Waschbär sitzt zu Beginn des Spieles im Claim.
Jeder Spieler erhält vier gelbe Kugeln (Nuggets) die er in seine farbige Blechschalen legt, die vier dazu passenden farbigen Wettkarten mit den Werten  0, 1, und 2 und einen Holzbecher, in den er seinen Wetteinsatz legen  muss.

Der Startspieler greift in den Beutel und holt drei Kugeln heraus und legt sie in die Waschpfanne. Wetteinsatz mit verdeckter Wettkarte
Ist eine graue Kugel darunter, darf er den Waschbär zu sich nehmen. Dieser erlaubt es dem Spieler, der ihn besitzt, von einem Spieler, der in seinem Zug drei gelbe Kugeln zieht, eine Kugel zu fordern. Ist keine gelbe Kugel dabei, kippt er die Kugeln in den Claim. Hat er jedoch eine Mischung, darf er nun waschen. Dabei muss er versuchen, durch drehen und kippen des Tellers, die nichtgelben Kugeln herauszubefördern, und nur gelbe Kugeln übrig  zu behalten. Doch bevor gewaschen wird, müssen die anderen Mitspieler auf den Wascherfolg wetten. Hierzu legen sie die Wettkarte, die die Zahl der Nuggets zeigt, die sie nach dem Waschvorgang im Teller erwarten, verdeckt unter den Wettbecher, und legen ihren Einsatz - ein oder zwei Nuggets - hinein.
Nach dem Waschen steckt der Wäscher das gewaschene Gold ein und kassiert die Wetteinsätze, deren Karten die falsche Zahl zeigt, die anderen zahlt er 1:1 aus.
Danach ist der nächste Spieler an der Reihe

Das Spiel ist beendet, wenn ein Spieler kein Geld mehr hat oder weniger als drei Kugeln im Beutel sind. Der reichste Spieler hat gewonnen. Diese Einstiegsregel ist ab 6 Jahren angegeben.

In der Profiversion (ab 7 Jahren) erhält jeder Spieler zusätzlich zwei Landanteilkarten. Wenn man kann Gold mehr hat, kann man dem reichsten Spieler für vier Nuggets einen Landanteil verkaufen.
In dieser Variante darf man einen unbegrenzten Wetteinsatz tätigen. Kann der Wäscher nicht alle Wetteinsätze auszahlen, darf er jedoch alle gegnerischen Einsätze kassieren. Diese Regel soll allzu hohe Einsätze verhindern. Daher scheidet ein Spiele seltener aus, denn nur, wenn er durch das Auszahlen der Wetten auf genau Null Nuggets kommt, ist er wirklich aus dem Spiel.
Der reichste Spieler( Nuggets zählen einen, Landanteile vier Punkte) hat gewonnen.

Das Spiel fordert neben der Feinmotorik auch einiges an Einschätzungsvermögen. Bin ich ein sicherer Wäscher, kann es schon lukrativ sein, ale drei Kugeln (incl. Nuggets) " versehentlich" in den Claim zu kippen und statt dessen die Wetteinsätze der Gegner zu kassieren. Während der ganzen Zeit ist man beteiligt, da man ja mit der Geschicklichkeit des Wäschers gewinnt oder verliert. Bummelt ein Spieler extrem lang bei seinem Waschversuch, kann man immer noch eine Sanduhr zu Hilfe nehmen, die die Dauer des Waschvorganges begrenzt.

Das Spiel ist kein reines Kinderspiel, sondern eher ein Familienspiel, das auch einer Erwachsenenrunde Spaß macht.

Haben Kinder erst einmal den Dreh raus, erfolgreich zu waschen, sind sie den Erwachsenen, die mit dem Teller auch ihre Probleme haben, oft gleichwertige Gegner.
Den Kindern in der Testgruppe hat das Spiel sehr gut gefallen. Nur ein Punkt , der jedoh mehr das Material betrifft, hat sie geärgert. Die Kugeln haben die Angewohnheit, überall hin zu rollen nur nicht im Claim liegen zu bleiben. Da gibt es häufiger eine echte Jagd nach dem Gold, das man dann leider nicht behalten darf. (bd)

Steckbrief
Klondike
Autoren Verlag Spieler Alter Spieldauer Gestaltung
Stefanie Rohner, Christian Wolf Haba 2 - 4 Spieler ab 6 Jahre ca. 20 Minuten Renate Seelig