Das Spielprinzip ist im Volksmund unter dem Namen "Memory" bekannt. Der Name ist geschützt und darf nur vom Ravensburger Spieleverlag verwendet werden, das Spielprinzip hingegen nicht: Auf Plättchen sind Motive abgebildet und zwar jedes doppelt. Wer an der Reihe ist, deckt zwei Plättchen auf. Zeigen sie das gleiche Motiv, nimmt der Spieler sich die Plättchen und ist sofort noch einmal dran, anderenfalls verdeckt er die beiden Motive wieder. Das Spiel endet, wenn alle Plättchen vergeben wurden. Wer am meisten Pärchen gesammelt hat, ist Sieger.

Briefkasten am Schloss Kirmes Kloster Das klingt bekannt, das ist bekannt und das, was die einzelne Memo- und Memory- und Pärchensammelspiele unterscheidet, sind die Motive. Wenn nun ein solches Spiel Memo Rheda-Wiedenbrück heißt, so erwartet man Motive eben jener Doppelstadt an der Ems, die mein Wohnort ist. Für alle, die die Stadt nicht kennen, noch nicht einmal etwas mit dem Namen anfangen können, hier einmal die geografische Lage: Sie liegt 40 km westlich von Bielefeld und 60 km östlich von Dortmund an der A2, jener langen Autobahn, die das Ruhrgebiet mit Berlin verbindet.

Im diesem Memo befinden sich nun 30 Pärchen, die Häuserfronten und Kirchturmspitzen, Schloss und Rathaus, Kirmes und Flora Westfalica-Gelände und viele weitere Motive zeigen. Die Ähnlichkeit der Bilder macht das Memo selbst für mich als Einwohner nicht gerade leicht, denn so manche Häuser, so manche Aufnahme ist ähnlich und doch nicht gleich. So kann man beim Spielen liebevoll durch den Wohnort gehen ohne vom Wetter abhängig zu sein.
Möchte man hingegen alle Motive in Natur aufsuchen, so ist das eigene Wissen gefragt. Eine Liste der Motive liegt dem Spiel ebenso wenig bei wie ein Stadtplan mit der Lage. Die Stadt wird genau wie die Spielregel nur auf der Rückseite der Schachtel vorgestellt. Ein Faux-Pas, der dem Spiel keinen Abbruch tut, wohl aber dem Bezug zur Stadt. (wd)